Trotz EU-Zielen soll die letzte Zeche in Polen 2049 schließen

Die Polnische Bergbau-Gruppe PGG wird ihre Gruben bis 2049 schließen. Obwohl die Europäische Union ihre Klimaziele verschärft hat, will PGG weiter dem ursprünglichen Plan folgen.

Die nationalkonservative PiS-Regierung, polnische Bergarbeitergewerkschaften und Vertreter des Unternehmens haben wieder einen Plan koordienert, der noch im Septemner genehmigt wurde.

Polen ist einer der führenden Kohleproduzenten und -verbraucher in Europa und trägt zur Erhöhung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre bei. Bemerkenswert ist, dass über 80 Prozent des in Polen erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken kommen.

Im vergangenen Dezember hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, dass die Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent sinken sollen. Das bisherige Ziel lag bei 40 Prozent.

Der PGG-Chef Tomasz Rogala sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass der PGG-Zeitplan abschließend von der EU-Kommission genehmigt werden muss. Doch Kritikern zufolge wird die Zustimmung der EU-Kommission nicht leicht zu erhalten sein. Der PGG-Chef möchte die Stellung der Kommission vor Ende des ersten Halbjahres erfahren. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist jedoch nicht klar, ob die Polnische Bergbau-Gruppe um eine Bewilligung für den Zeitplan ersuchen wird.

Der PGG-Bergherr teilte mit, dass der Betriebsverlust im vergangenen Jahr zwei Milliarden Zloty (rund 440 Millionen Euro) betrug. In diesem Jahr soll PGG 24 Millionen Tonnen Kohle fördern.

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